Montag, 29. Februar 2016

Teil 2.
Diagnostiziert wurde Morbus Parkinson endgültig im Frühjahr 2014, nachdem ich schon ein gutes dreiviertel Jahr nicht mehr arbeitsfähig war. Es hat sich allerdings im Zuge vieler Gespräche mit meinem Neurologen herausgestellt, dass bestimmte Anzeichen schon viel früher aufgetreten waren, ich habe sie wohl auch wahrgenommen, jedoch anders bewertet. Die letzten beruflichen Aktivitäten wurden dann zunehmend durch die verstärkt auftretende Symptomatik behindert. Es war sehr schwer, sich in einem längerem intensiven Beratungsprozess auf das Klientel zu konzentrieren, wenn sich der linke Arm "selbständig" machte. Nicht selten fiel dieses den Klienten auf und sie nutzten gerne die Gelegenheit, von ihren eigenen Problemlagen abzulenken..Hinzu kamen massive Konzentrationsstörungen, die den Arbeitsprozess tw. erheblich störten und meine KollegInnen so manches mal verzweifeln ließen. Es kam alles so ungünstig, mir war eine wirklich gute Karrierechance angeboten worden, ich wollte mit Anfang 50 noch einmal richtig durchstarten, und dann mit einem mal war da  - Nichts. Eine Krankheit, die ich zwar vom Studium der Psychologie kannte, aber mir eben doch persönlich mangels Betroffener im privaten Umfeld fremd war. Mittlerweile habe ich viel gelesen, vornehmlich fachliches, und bin durchaus ein Experte meiner eigenen Krankheit. Mit Betonung auf "meiner". denn Parkinson hat so viele Gesichter wie es Betroffene gibt. Da mag ich mir nicht immer ein Urteil erlauben, solange ich die Symptomatik oder Erfahrung am eigenen Leib erfahren habe. Soviel für heute, bis die Tage.

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