Komme zu nichts, die Tage sind voll gefüllt, habe ein "neues" Auto gekauft für wenig Geld und bin ,obwohl Rentner, mit konzeptionellen und inhaltlichen Arbeiten gut ausgelastet. Nicht zuletzt muß meine Vortragsreihe für die Reha-Klinik in Plau langsam Formen annehmen. Am 23.4. ist Tag der offenen Tür und auch da wollte ich einen Vortrag halten. Ed gibt so viel zu schreiben, aber erst mal genug für heute...

Kein guter Tag, ich schaffe einfach nichts von dem was ich mir vornehme. Alles dauert so entsetzlich lange, alle Bewegungen laufen wie in Zeitlupe. Ich habe es gerade mal geschafft, mich in einem Parkinson-Forum anzumelden und einige Apps über Parkinson auf meinem Smartphone und dem Tablet zu installieren. Es gibt ja doch einiges , und manches ist sogar brauchbar. Werde die guten Programme hier demnächst vorstellen. Heute schaffe ich hier nichts mehr,kann mich kaum noch bewegen, die Brust- und Rückenmuskulatur ist wie eingefroren...

Teil 2.
Diagnostiziert wurde Morbus Parkinson endgültig im Frühjahr 2014, nachdem ich schon ein gutes dreiviertel Jahr nicht mehr arbeitsfähig war. Es hat sich allerdings im Zuge vieler Gespräche mit meinem Neurologen herausgestellt, dass bestimmte Anzeichen schon viel früher aufgetreten waren, ich habe sie wohl auch wahrgenommen, jedoch anders bewertet. Die letzten beruflichen Aktivitäten wurden dann zunehmend durch die verstärkt auftretende Symptomatik behindert. Es war sehr schwer, sich in einem längerem intensiven Beratungsprozess auf das Klientel zu konzentrieren, wenn sich der linke Arm "selbständig" machte. Nicht selten fiel dieses den Klienten auf und sie nutzten gerne die Gelegenheit, von ihren eigenen Problemlagen abzulenken..Hinzu kamen massive Konzentrationsstörungen, die den Arbeitsprozess tw. erheblich störten und meine KollegInnen so manches mal verzweifeln ließen. Es kam alles so ungünstig, mir war eine wirklich gute Karrierechance angeboten worden, ich wollte mit Anfang 50 noch einmal richtig durchstarten, und dann mit einem mal war da  - Nichts. Eine Krankheit, die ich zwar vom Studium der Psychologie kannte, aber mir eben doch persönlich mangels Betroffener im privaten Umfeld fremd war. Mittlerweile habe ich viel gelesen, vornehmlich fachliches, und bin durchaus ein Experte meiner eigenen Krankheit. Mit Betonung auf "meiner". denn Parkinson hat so viele Gesichter wie es Betroffene gibt. Da mag ich mir nicht immer ein Urteil erlauben, solange ich die Symptomatik oder Erfahrung am eigenen Leib erfahren habe. Soviel für heute, bis die Tage.

So, jetzt die Kurzvorstellung Teil 1. Ich bin 55 Jahre alt, komme gebürtig aus Hamburg und lebe seit 1997 im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Lande Brandenburg. Seit 2006 wohne ich in Neuruppin, das ist die Kreisstadt eben genannten Landkreises. Beruflich bin ich von der Ausbildung her Diplom-Psychologe und Diplom-Theologe. In der Folge langjährige Tätigkeit im pastoralen Dienst der röm. kath. Kirche sowie die letzen 17 Jahre als Lehrdozent für Psychologie und Pädagogik in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie als psychologischer Berater. Im Bereich dre Psychologie habe ich einige therapeutische Zusatzqualifikationen, die hier detailliert aufzuzählen erst einmal wenig sinnvoll erscheint. Seit 2014 bin ich nicht mehr berufstätig, sondern lebe von zu wenig Erwerbsunfähigkeitsrente. Soweit Teil 1. Weiteres demnächst.

So, bevor es zur Vorstellung geht, wurden verschiedene Einstellungen vorgenommen bzw optimiert. Ich hoffe alles richtig gemacht zu haben, so dass auch alle lesen und schreiben können die es wollen. Sollte etwas nicht funktionieren oder fehlen, bitte kurze Mail an mich. Danke.

Hallo und guten Tag!
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, einen Blog über meine Erkrankung Morbus Parkinson zu veröffentlichen. Neben fachlichen Informationen zu dieser Krankheit sollen insbesonderes persönliche Erfahrungen im Umgang mit dieser Krankheit im Vordergrund stehen. Ich werde über meine Erlebnisse und Erfahrungen berichten, manches kommentieren und bewerten - und ich hoffe auf andere LeserInnen, die gerne "ihren Senf dazu geben wollen". Kritische Diskussion ist also durchaus erwünscht, soweit die Regeln zivilisierter Kommunikation beachtet werden. Da bloggen für mich neu ist und ich gerne technisch herumprobiere, wird die Optik sicherlich in der nächsten Zeit noch verändert werden. Also nicht wundern, wenn es morgen vielleicht schon anders aussieht. Im nächsten Beitrag werde ich mich dann auch erst einmal vorstellen...